Aktuelle und zukünftige Projekte
Hier finden Sie eine Übersicht zu unseren Themen und Projekten.
1. Verbesserung der Wasserversorgung für das Massai-Dorf wie auch die Schule durch Wassertanks.
Der Zugang zu Wasser ist eine große Herausforderung. Denn in Lulenge gibt es keinen Brunnen. Derzeit müssen die Dorfbewohner, meist Frauen und Kinder, die traditionell für das Wasserholen zuständig sind, weite Wege zurücklegen, um das Wasser in kleinen Kanistern von einer gegrabenen Wasserstelle nach Hause zu tragen. Das Wasser wird dann zum Trinken, Kochen und Waschen verwendet. Es ist alles andere als sauber, wie man auf dem Bild sehen kann.
Ähnlich sieht es in der Schule aus. Die Kinder, die größtenteils einen Schulweg von einer Stunde und mehr haben, finden in der Schule kein Wasser vor. Weder zum Trinken und schon gar nicht zum Händewaschen oder für die sanitären Anlagen.
Durch den Kauf und das Aufstellen von Wassertanks kann die Situation verbessert werden. In den Wassertanks kann während der Regenzeit das Wasser aus den Dachrinnen gesammelt und gespeichert werden. Damit stünde in der Schule und im Massai-Dorf zumindest für einen Teil des Jahres ausreichend sauberes Trinkwasser zur Verfügung, was auch die hygienischen Verhältnisse verbessern und damit Infektionen und Krankheiten vorbeugen würde.
Das konnten wir 2024 und 2025 umsetzen
Dank zahlreicher Spenden konnten wir 2024 zwei Wassertanks mit einem Fassungsvermögen von je 5.000 Litern kaufen und die notwendigen Arbeiten und Materialien für den Anschluss an die Dachrinne eines Hauses im Massai-Dorf und der Schule finanzieren.
Die ersten Wassertanks waren für das Massai-Dorf und die Schule ein großer Schritt. Allein reicht er jedoch nicht aus, um über die Regenzeit hinaus die Menschen im Dorf und die rund 350 Schulkinder mit Wasser zu versorgen. Daher wurden 2025 aus den vorhandenen Spenden zwei weitere 3.000-Liter-Tanks gekauft und die Installation durch einen lokalen Handwerker finanziert. In der Regenzeit kann dieser Tank als Verbrauchstank genutzt werden, während der größere Tank als Speicher für die trockenen Monate volllaufen kann.
2. Bau von sanitären Anlagen in Schule und Massai-Dorf
Die wenigsten Haushalte im ländlichen Tansania haben Zugang zu sanitären Einrichtungen. Zu der hohen Anzahl an Häusern bzw. Siedlungen ohne eigene sanitäre Anlagen gehört auch das Massai-Dorf. Die Toilette dort ist aktuell das umliegende Buschland. Für uns eigentlich unvorstellbar.
Auch die Schule in Lulenge ist unzureichend mit sanitären Anlagen ausgestattet. Die wenigen, die es dort gibt, sind als Latrinen angelegt, alt, heruntergekommen voller FLiegen und übel riechend. Selbst minimalen Ansprüchen werden sie nicht gerecht und sind im Grunde nicht nutzbar.
Eine bedeutende Folge der schlechten sanitären Versorgung ist, dass noch immer viel zu viele Menschen in Tansania an vermeidbaren Infektionskrankheiten sterben, was sich durch eine Verbesserung der sanitären Versorgung und die Anwendung einfacher Hygieneregeln deutlich verbessern lässt. Gerade auch für Mädchen sind gute sanitäre Einrichtungen an der Schule wichtig. Fehlende Toiletten und Waschgelegenheiten hindern viele Schülerinnen daran, während ihrer Menstruation die Schule zu besuchen.
Das konnten wir 2025 umsetzen
Im Jahr 2025 lag der Schwerpunkt unserer Arbeit darauf, die sanitären Bedingungen der Grundschule in Lulenge nachhaltig zu verbessern. Durch die Einbindung von Joseph von Humanure Tanzania konnten wir in einem Meeting die Schulgemeinde und die Schulbehörde von den Vorteilen von Komposttoiletten überzeugen. Diese waren dort bisher unbekannt. Komposttoiletten bieten als nachhaltige Lösung zahlreiche Vorteile. Sie benötigen kein Wasser, sind hygienischer und geruchlos im Vergleich zu herkömmlichen Latrinen. Zudem wird das Eindringen von Exkrementen und damit auch von Krankheitserregern ins Grundwasser vermieden. Durch den Kompostierungsprozess wird zudem nährstoffreicher Kompost für den geplanten Schulgarten gewonnen.
Der Baustart erfolgte im Oktober unter der Leitung unseres örtlichen Projektmanagers William. Joseph begleitet das Projekt weiterhin fachlich aus der Ferne. Aufgrund der auch in Tansania gestiegenen Baukosten und der Vorgabe, eine Toilettenanlage mit Zweikammer-System zu bauen, können wir aktuell mit den vorhandenen Geldern nur zwei neue Toiletten errichten. Aber es ist ein Anfang, und sobald wir über neue Mittel verfügen, geht es in den nächsten Bauabschnitt für weitere Toiletten.
Wir hoffen auch, dass diese Form der Toiletten durch den Einsatz in der Schule in Lulenge weiter an Akzeptanz gewinnt. Diese können nämlich kostengünstig direkt vor Ort selbst für den häuslichen Gebrauch hergestellt werden.
Was planen wir in Zukunft
Nach der Fertigstellung möchten wir noch eine Handwaschanlage installieren und ergänzend eine Hygieneschulung an der Schule durchführen. Darüber hinaus planen wir den Bau einer weiteren Toilettenanlage für die Schule sowie einer Komposttoilette im Massai-Dorf.
Dafür benötigen wir ca. 3.500,- € an weiteren Spenden.
3. Verbesserung der Versorgung mit Nahrungsmittel im Dorf und in der Schule durch Unterstützung beim Farming.
Derzeit gibt es in der Schule kein Essen für die Kinder. Viele von ihnen haben für den langen Schultag, der bis in den Nachmittag geht, nur wenig oder gar kein Essen dabei. Sich ausreichend und vor allem nahrhaft zu ernähren, ist auch im Massai-Dorf nicht einfach. Die nächste Einkaufsmöglichkeit ist ca. eine Stunde Fußmarsch entfernt und in der Regenzeit oft nicht erreichbar, da ein Fluss den Weg kreuzt und dann nicht passierbar ist.
Dies möchten wir ändern, denn sowohl im Massai-Dorf als auch an der Schule gibt es große Flächen, die landwirtschaftlich zum Anbau von Mais und Gemüse durch die Dorfbewohner, Lehrer*innen und Schüler*innen genutzt werden könnten.
Damit ein Anbau möglich und sinnvoll ist, müssen diese Flächen jedoch zunächst eingezäunt werden, um die Pflanzen vor umherstreifenden Tieren zu schützen. Durch den Anbau würde sich die Ernährungssituation im Dorf verbessern, und es könnte auch ein kleines Einkommen durch den Verkauf des Gemüses erzielt werden. In der Schule könnten die Kinder einerseits etwas über landwirtschaftlichen Anbau lernen und andererseits die Grundlage für eine Schulspeisung legen.
Das konnten wir 2024 und 2025 umsetzen
Mithilfe von Spendengeldern konnte im Jahr 2024 ein Grundstück in der Nähe des Massai-Dorfs für den Anbau von Mais – der wichtigsten Nahrungsquelle in Tansania – und anderem Gemüse vorbereitet werden. Das heißt, es wurden Materialien und Handwerker finanziert, die dabei halfen, Büsche und anderes Gestrüpp zu entfernen, den Boden umzugraben und einen Zaun aus Holzpfählen und Stahldraht zu errichten, um Tiere und Menschen von den wachsenden Pflanzen fernzuhalten. Außerdem konnten wir zum Start der Regenzeit den Kauf von Maissamen finanzieren.
Was planen wir in Zukunft
Wir möchten das Thema Ernährung weiter ausbauen. Geplant ist der Bau eines Schulgartens, in dem die Kinder biologische und auch landwirtschaftliche Kenntnisse erwerben können und gleichzeitig Gemüse und Mais für die eigene Schulspeisung anbauen können. Der in der neuen Toilettenanlage entstehende Kompost kann dafür auch zukünftig als natürlicher Dünger dienen – ein in sich schlüssiger Kreislauf, der zeigt, wie nachhaltige Entwicklung aussehen kann.
Dafür benötigen wir ca. 3.500,- € an weiteren Spenden.
4. Kindern aus armen Verhältnissen den Schulbesuch in Lulenge zu ermöglichen, indem ihnen Schuluniformen und Schulmaterial zur Verfügung gestellt werden.
Der Schulbesuch ist zwar kostenlos, aber Schuluniformen sind Pflicht und Unterrichtsmaterialien müssen selbst gekauft werden. Dies stellt für viele Familien eine finanzielle Hürde dar, sodass ihre Kinder kaputte Schulkleidung tragen müssen oder gar nicht erst zur Schule gehen können. In Absprache mit der Schule möchten wir deshalb Kinder aus sehr armen Verhältnissen durch den Kauf von Schuluniformen unterstützen. Die Schule wird uns eine Liste mit den betroffenen Kindern zur Verfügung stellen. Für diese Kinder werden wir die Schulausstattung (d. h. Schuluniformen in passenden Größen und weiteres benötigtes Material) vor Ort kaufen oder gegebenenfalls auch nähen lassen.
Das konnten wir 2024 und 2025 umsetzen
Der Schulleiter der Primary School in Lulenge hat uns im Jahr 2024 eine Liste der Schulkinder zur Verfügung gestellt, die am dringendsten eine Schuluniform benötigen. Anhand dieser Liste haben wir für die 19 benannten Jungen und Mädchen unterschiedlichen Alters passende Schuluniformen sowie die dazugehörigen Schuhe und Socken von den Spendengeldern gekauft. Außerdem reichte unser Budget noch aus, um eine große Anzahl Stifte und Kugelschreiber zu kaufen, von denen alle Schülerinnen und Schüler der Schule profitieren. Die Schulkleidung und die Stifte wurden von den Lehrern an die Kinder verteilt.
Auch im Jahr 2025 konnten wir wieder 20 bedürftige Kinder mit der notwendigen Schulkleidung ausstatten und somit sowohl die Kinder und ihre Bildungschancen als auch die lokalen Händler unterstützen.
Was planen wir in Zukunft
Wir möchten regelmäßig, also auch 2026 wieder rund 20 bedürftige Kinder mit Schulkleidung austatten.
Die Kosten für die Ausstattung eines Kindes belaufen sich auf ca. 15,- € und unterstützen damit sowohl die Kinder und deren Bildungschancen als auch die Händler vor Ort.
5. Verbesserung der räumlichen Ausstattung der Schule
Über die bereits genannten Themen hinaus fehlen der Schule weiterhin einige Dinge.
So muss die Hälfte der Kinder während des Unterrichts auf dem Boden sitzen, da es nicht ausreichend Bänke für die gewachsene Zahl an Schulkindern gibt.
Ebenso ist das Lehrerzimmer (siehe Foto) für die ebenfalls gewachsene Lehrerschaft und die benötigten Unterlagen und Lehrmaterialien viel zu klein.
Was planen wir in Zukunft
Wir planen den Bau eines weiteren Lehrerzimmers, damit jeder der sieben Lehrer ausreichend Platz für die Unterrichtsvor- und -nachbereitung hat.
Außerdem möchten wir die Schule sukzessive mit Schulbänken ausstatten, sodass alle Kinder ordentlich sitzen und somit besser am Unterricht teilnehmen können.
Die Kosten für eine neue Schulbankbelaufen sich auf ca. 40,- € und die für den Bau eines neuen Lehrerzimmers rechnen wir mit Kosten von ca. 2.000,- € , die wir als Spenden benötigen.

























